Die Klosterhalbinsel Wettingen ist ein Kulturgut von internationalem Rang und gehört zum Museum Aargau. Hier verschmelzen Kultur, Bildung, Geschichte und Gastfreundschaft.
Die Klosterhalbinsel Wettingen
Im Herzen der Klosterhalbinsel Wettingen thront das imposante Zisterzienserkloster über der Limmat. Der Besuch der Klosterkirche aus dem 13. Jahrhundert führt durch zwei Welten: Die Mönchskirche mit dem berühmten geschnitzten Chorgestühl war früher den Mönchen und Geistlichen vorbehalten. Die Konversenkirche, der weltliche Teil der Klosterkirche, beeindruckt mit prunkvollen Altären und Bildern. Der romanisch-gotische Kreuzgang im Kloster ist bekannt für seine Glasmalereien aus dem 13. bis 17. Jahrhundert. Inmitten des Kreuzganggevierts liegt der idyllische Kreuzganggarten.
Im Konventgarten der Klosterhalbinsel Wettingen locken lauschige Plätze sowie ein historischer Nutzgarten und eine Allee mit 200 Jahre alten Platanen. Ein Steinwurf davon entfernt liegt das Abthaus mit seinem terrassierten Garten. Hier hat der Klostervorsteher einst seine Gäste empfangen. Ein Medizinalgarten veranschaulicht die lange Tradition der klösterlichen Heilkunde. Der Spaziergang durch die Klosterhalbinsel führt auch zum Kulturweg entlang der Limmat sowie zur Spinnerei und Holzbrücke.
Das Kloster Wettingen wurde 1227 unter dem Namen Maris Stella (Meerstern) gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte überstand das Kloster viele Krisen, unter anderem den Brand von 1507. Nach den Unsicherheiten der Reformation erwachte das Kloster vor allem unter Abt Peter II Schmid (1594–1633) zu neuer Blüte.
Nach der Klosteraufhebung 1841 siedelten die Wettinger Mönche nach Mehrerau bei Bregenz (A) um. Die Zisterziensergemeinschaft lebt noch heute dort. Im leerstehenden Konventgebäude auf der Klosterhalbinsel zog 1847 das Aargauer Lehrerseminar ein. 1976 entstand daraus die Kantonsschule Wettingen. Seit 2022 ist die Klosterhalbinsel Wettingen Teil von Museum Aargau.